Neuseeland – unsere Top 10

Neuseeland war nach der Westküste Australiens bereits unsere zweite Destination, die nicht so richtig zu unserem Reisemotto („There is no toilet paper…“) passt. Nicht nur, weil es überall jede Menge Toilettenpapier gab und wir die Rollen, die wir an unserem ersten Tag in Australien hamstermässig gekauft hatten, wohl immer noch hätten, hätten wir sie nicht anderen Campern geschenkt… Nein, das Reisen gestaltete sich in diesen Ländern mehr als einfach. Wir hatten weder Sprach- noch Kulturprobleme, einmal abgesehen von der Tatsache, dass die Kiwis im Gegensatz zu allen anderen Ländern tatsächlich eine Antwort und Gegenfrage auf die Begrüssungsfloskel „How are you?“ erwarten. Eine Sitte, die ein australischer Freund nicht ganz zu Unrecht als „hilarious“ bezeichnet hatte und an die wir uns bis zum Schluss nicht wirklich gewöhnen konnten. Jedenfalls verlängerte sich dadurch die Zeit, die wir in Supermärkten und Geschäften verbrachten, erheblich.

Aufgrund der fehlenden kulturellen Besonderheiten führen wir anstelle eines Fazits für Neuseeland unsere zehn Kiwi-Highlights (Reihenfolge völlig zufällig) auf. Vielleicht helfen sie ja dem einen oder anderen zukünftigen Neuseeland-Besucher weiter.

 

Milford Sound

Es gibt etwa fünf verschiedene Anbieter, die Touren zwischen NZD 49 und NZD 90+ anbieten. Die Boote sehen alle gleich aus und die Touren unterscheiden sich hauptsächlich durch ein zusätzliches „gratis“ Fresspaket (Sandwich) und ob man noch ein wenig weiter rausgeht. Letzteres bedeutet zwar ca. 15min mehr Zeit auf dem Boot, ist aber wind- und wetterabhängig und somit nicht garantiert. Unseres Erachtens gibt es deshalb für einmal keinen Grund, sich nicht für den günstigsten Anbieter („Juicy“) zu entscheiden. Die Tour war sehr informativ und wir hatten genügend Zeit, den Fjord zu geniessen. Und wenn es regnet, ist es sowieso auf jedem Boot sch…lecht.

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Dunedin

Das Städtchen hat uns mit seinem schottischen Charme und den vielen Pubs gut gefallen. Natürlich haben auch Schokoladenfabrik und Brauerei-Besuch dazu beigetragen, dass es das Edinburgh des Südens in unsere Top 10 geschafft hat.

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Kaikoura

Nicht günstig, aber absolut lohnenswert. Anders als bei den meisten dieser Touren wird einem 80% des Preises erstattet, wenn man keine Wale sieht. Und wenn es Wale hat, sind die Delfine nicht weit. Als Bonus hält man die letzten zehn Minuten der Tour noch bei zwei Felsen, auf denen sich Duzende Robben und Vögel tummeln. Die Tour bietet somit sozusagen 3 in 1 und man erfuhr Einiges über die gesehenen Wale (in unserem Fall Pottwale).

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Marlborough Wine Region

Wir hatten uns für die Bubbly Grapes-Weintour entschieden, weil sie fix sieben Weingüter besuchen, während die Angaben anderer Anbieter bei gleichem Preis bezüglich der Anzahl Weingüter eher schwammig waren. Unsere Tour-Wahl war goldrichtig: Vom netten Fahrer über die Tastings bis hin zur Auswahl der Weingüter (eines dürfte ich sogar selbst auswählen) war alles top! Ein Wort zu den Weinen: Die Region ist für Sauvignon Blanc bekannt und entsprechend hatte es da ein paar sehr gute Tropfen dabei und auch Chardonnay wurden uns ein bis zwei sehr gute serviert. Der Rest (insbesondere Pinot Noir) lag irgendwo zwischen ungeniessbar (zu Beginn der Tastings) und okay (am Ende der Tastings).

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Mount Cook/Lake Tekapo

Die Gegend um den glasklaren See und den berühmten Berg ist mehr als nur einen kurzen Fotostopp wert. Wir empfehlen die DOC-Site am Fusse des Berges und die Wanderungen zu den Gletscherseen.

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Tongariro Alpine Crossing

Darüber haben wir bereits ausführlich berichtet. Anstrengend, aber top! Und da sogar wir es ohne grössere Probleme geschafft haben, ist das vorausgesetzte Fitness-Level nicht allzu hoch…

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Karangahake Gorge

Diese kurze Erkundungstour (Windows Walk) führt u.a. durch stillgelegte Minenschächte und bringt einem die Goldgräberzeit ein kleines Stück näher. Sie ist somit perfekt für alle, die gerne fotografieren (Annina) oder gerne Informationstafeln lesen (Jon). Die Empfehlung (und, wie in NZ üblich, nicht Vorschrift), eine Taschenlampe mitzunehmen, können wir an Stelle nur unterstützen. Dunkel war’s… (der Mond schien helle)!

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Mussel Kitchen

Das Restaurant zwei Kilometer ausserhalb von Coromandel Town dürfte für Vegetarier, Meeresfrüchte-Allergiker und Ich-esse-keinen-Fisch-ausser-Fischstäbchen-Gourmets gänzlich ungeeignet sein. Serviert werden – ihr ahnt es wahrscheinlich – ausschliesslich (Grünschalen-)Muscheln in verschiedenen Varianten. Kurz gesagt ist die Muschel-Küche für Seafood-Liebhaber ein absolutes Must!

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Abel Tasman Nationalpark

Ein wunderschönes Fleckchen in Neuseeland, das man bei schönem Wetter unbedingt erkunden sollte. Ob man sich nun mit dem Schiff hochfahren lassen oder kajaken will, ist jedem selbst überlassen. Jon gefiel das Kajaken; ich persönlich war davon nur bedingt begeistert, da es an diesem Tag extrem windig war und die Felsen deshalb für meinen Geschmack ab und zu etwas zu nahe kamen.

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Timaru-Pinguine

Die kleinen blauen Pinguine kommen jeden Abend um etwa dieselbe Zeit im Hafen von Timaru an den Strand, um ihre Jungen zu füttern. Ein super Erlebnis ohne Massen an Touristen und erst noch kostenlos!

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PS: Ausser Kategorie und nur für alle Film- und Fantasy-Fans: WETA-Cave in Wellington, Hobbiton Filmset in Matamata und Mount Doom auf dem Weg von Wellington nach Auckland (auch aus dem Auto und ohne Wanderung sichtbar).

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