Dass wir vor dem Kindergartenstart eine Auszeit nehmen, war schon länger geplant. Allerdings haben sich die Pläne, auch aufgrund der Pandemie, immer wieder geändert. Lange waren Japan und Südafrika weit oben auf der Liste, dann wiederum Canada und schliesslich Thailand. Alle Destinationen hatten und haben Vor- und Nachteile. Irgendwann kamen wir auf eine alte Idee zurück, die wir uns während unserer Weltreise 2015/2016 in den Kopf gesetzt hatten, aber damals nicht umsetzen konnten: Eine Transatlantik-Kreuzfahrt.
Wegen der Kinder musste die ursprüngliche Idee (Transatlantik auf einem Frachtschiff) allerdings modifiziert werden, weshalb wir uns irgendwann im Kreuzfahrt-Dschungel wiederfanden – und schliesslich nach Setzen diverser Filter bei Carnival Cruises landeten, mit denen wir bereits im 2016 durch die Karibik geschippert waren (https://thereisnotoiletpaper.ch/blog/2016/05/08/cruising-the-caribbean/).
Nach einem kurzen Flug von Tanger nach Barcelona betraten wir somit fast genau sieben Jahre später wieder ein Kreuzfahrtschiff. Es stellte sich heraus, dass wir nicht irgendeine Transatlantik-Fahrt gebucht hatten, sondern uns auf der Jungfernfahrt der Carnival Venezia befanden. Mit uns ganz viele, teilweise ziemlich eingefleischte amerikanische Kreuzfahrtfans, für die diese „inaugural cruise“ ein kleiner Ritterschlag zu sein schien.
Um uns in (amerikanische) Stimmung zu bringen, war Jon bereits ein paar Wochen vorher in eine Facebook-Gruppe zu dieser Cruise beigetreten. Dank dieser Gruppe wussten wir nicht nur alles über das Schiff und die „things to eat“, sondern auch sehr viele, (zu) intime Details über einige Passagiere, die diese nur liebend gerne mit den über 1000 Mitgliedern der FB-Gruppe teilten. So wussten wir beispielsweise, dass eine Mitreisende gerne „das Schiff wackeln“ lassen wollte, da ihr Mann seine Vasektomie rückgängig gemacht hatte. Anyway.. wir wünschen der Tochter einer anderen Mitreisenden jedenfalls viel Glück für die kommende Kinderwunschbehandlung!