Als wir in Xiahe ankamen, atmeten wir zuerst einmal tief ein. Auf knapp 3000 m.ü.M. war die Luft zwar wesentlich dünner als in Xi’an, dafür aber auch wesentlich weniger versmogt. Nicht nur die frische Luft, sondern auch der klare Himmel machte uns deutlich, dass wir China im allgemein bekannten Sinn wieder einmal verlassen hatten.
Xiahe war nach Shangri-la die zweite tibetische Stadt ausserhalb Tibets, die wir besuchten. Und sie war genauso faszinierend. Kern der dreigeteilten Stadt (tibetisch, muslimisch und han-chinesisch) ist die riesige Labrang Monastery. Westliche Touristen scheinen sich allerdings kaum nach Xiahe zu verirren. Ausser in unserem Hotel, das von einem Tibeter und einer Niederländerin geführt wird, begegneten uns keine wàiguórén.
Wir verbrachten zwei entspannte Tage in und um die Labrang Monastery und in unserem Hotel, das einige tibetische Spezialitäten (u.a. Yak) auf der Speisekarte hatte. Leider stellte sich der „Tibetan Milk Tea“ nicht als die süsse Version heraus, die wir in Tibet immer getrunken hatten, sondern ähnelte viel mehr dem grausigen „Yak Butter Tea“. Zum Glück hatte ich voller Vorfreude gleich eine grosse Kanne (1.5 Liter) bestellt… Mmmmh! So viel zu „man lerne“… 😉