Santiago – Gibara – Holguín – Toronto, 20.-22.04.16.
Nach einem kurzen Zwischenstopp im wunderschönen Küstenstädtchen Gibara kamen wir schliesslich in Holguín an, wo wir uns von Fidel verabschieden mussten. Da sich der extrem motivierte Herr der Autovermietung nur für den Zustand von Klimaanlage und Radio interessierte, ging die Rückgabe des Autos problemlos über die Bühne. Keine 15 Minuten später war die Sache erledigt und wir hatten nun zwei Tage Zeit, Holguín zu Fuss zu erkunden. Bereits nach einer halben Stunde war uns klar, weshalb das Sightseeing-Kapitel unseres Reiseführers so spärlich ausgefallen war. Es gab nämlich schlicht keine wirkliche Sehenswürdigkeit. Hatten wir uns in Trinidad weniger Touristen und mehr Authentizität gewünscht, wurde uns dieser Wunsch in Holguín nun mehr als erfüllt. Die Stadt ist eine Industriestadt, in die sich Touristen nur in Form einer geführten „Entdecken Sie das echte Kuba“-Halbtagestour von ihrem All-Inclusive-Hotel in Guardalavaca verirren. Die ungläubige Frage unseres Gastvaters, was wir denn ohne Auto in Holguín machen wollten, war also mehr als gerechtfertigt. Wir machten das Beste daraus, denn auch in Holguín wurden in jedem Restaurant gute Mojitos und Cuba Libres serviert und man konnte Stunden damit verbringen, die Leute zu beobachten. Stunden, nicht Tage. Deshalb würden wir Holguín ein nächstes Mal – wenn überhaupt – wohl nur im Rahmen eines kurzen Zwischenstopps besuchen.
Mit ein Grund, dass wir überhaupt in Holguín gelandet waren, waren die guten (und günstigen) Flugverbindungen nach Canada. Unser Flug nach Toronto mit der Billigfluglinie Westjet startete überpünktlich und dank der guten Bedingungen landeten wir bereits eine halbe Stunde früher als geplant in Toronto. Und der Kulturschock hätte nicht grösser sein können: Nach zwei Wochen Pferdekutsche und Ochsenkarren waren wir in einer Weltmetropole gelandet und wurden vom Überangebot an Fastfoodketten und Shoppingmöglichkeiten fast erschlagen. Welcome to North America!