Wo ist die Kohle, wo ist die Marie?

Quito, 21.-23.03.2016.

Unsere letzten drei Tage in Ecuador verbrachten wir in Quito, wobei wir auch der Mitte der Welt („Mitad del mundo“) einen Besuch abstatteten. Uns war bereits vorher klar, dass es sich hierbei hauptsächlich um eine Touristenattraktion mit Souvenirständen handelt (zumal sich der geografische Mittelpunkt auf privatem Gelände 150m entfernt befindet), jedoch passten die Fahrtkosten mit 80 Rappen pro Person gerade noch ins Budget und Bus fahren ist in Südamerika immer ein Erlebnis für sich. Ausserdem waren wir ja bereits am Ende der Welt, da durfte ein Besuch der Mitte irgendwie nicht fehlen…

Nun waren wir also in Quito und hatten eigentlich das Ende unseres ursprünglich angedachten Südamerikaaufenthalts erreicht. Aber da wir hauptsächlich Pläne schmieden, um sie ohne zu zögern wieder zu verwerfen, zogen wir weiter nach Kolumbien. Dies insbesondere, da wir von allen Reisenden zu hören bekommen haben, dass Kolumbien für sie da beste Land in ganz Südamerika sei. Nun denn, das wollten wir selber beurteilen können!

Ein Besuch Kolumbiens hatte für uns jedoch auch noch praktische Gründe, denn von Kolumbien kommt man relativ einfach nach Cuba. Wobei einfach in diesem Zusammenhang wirklich zu relativieren ist, denn Cuba ist nun mal Cuba. Leider bedeutet einfach nicht gleichzeitig günstig und als wir die Flugpreise sahen, waren wir kurz davor, Cuba – obwohl eigentlich einer der wenigen Fixpunkte unserer Reise – aufzugeben. Es brauchte zugegeben ein paar Stunden Sucharbeit, bis wir ihn dann doch fanden, den für uns perfekten Weg nach Cuba. Er führte uns von Medellín auf die ABC-Inseln, die wir eigentlich schon 2012 hatten besuchen wollen, und von dort für unschlagbare CHF 145 nach Havanna. Wir waren total happy, bis wir das nächste Problem entdeckten: Geld. Aus bekannten Gründen mag die kubanische Regierung keine US-Dollar und bestraft jeden, der solche wechselt, mit 10% „Strafgebühr“. Hinzu kommt, dass der Bezug an Automaten nur mit Visa und nur mit Kreditkarten – und entsprechend hohen Gebühren – möglich ist.

Es musste also Bargeld her und zwar entweder in CHF, GBP, EUR oder JPY. In Ecuador, einem USD-Land. Wie sich nach ausgiebigen Recherchen herausstellte, ein Ding der Unmöglichkeit. Wir würden also in Ecuador zu einem miserablen Kurs Dollar in Euros wechseln und diese dann durch ganz Kolumbien schleppen müssen. Ziemlich frustriert und mehr aus Spass postete ich deshalb auf Facebook, ob nicht jemand nach Südamerika käme und uns Bargeld mitbringen könne. Nicht einmal zwei Stunden später kam die Antwort: Südamerika? Ja, am 26. März nach Kolumbien. Bargeld mitbringen? Kein Problem, wie viel? Wir hatten somit wieder einmal nicht nur mehr Glück als Verstand, sondern einfach unglaubliche Freunde!

Kleine Anmerkung: Manja und das Geld sind mittlerweile trotz Teilnahme am amerikanischen Springbreak gut in Cartagena angekommen! 🙂

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