Uyuni – Potosí – Sucre – La Paz, 18.(!)-24.02.2016.
Wir sind zurück von unserer berüchtigten Uyuni-Tour und können ehrlich sagen: Die Tour war top! Unser Fahrer war nett und fuhr vorsichtig, unser Jeep wurde ununterbrochen geputzt und kontrolliert, unsere Unterkünfte waren geheizt und das Essen war mehr als in Ordnung. Es gab weder Pannen noch sonstige Zwischenfälle – kurzum: alles lief nach Plan. Una aventura? Glücklicherweise Fehlanzeige. Was wir auf der Tour gesehen haben? Schaut selbst: Bilder.
In Uyuni angekommen, fuhren wir mit dem nächsten Bus direkt nach Potosí. In der höchstgelegensten Stadt Boliviens dreht sich alles um die Minen. Diese sind noch aktiv und können mit einem Führer täglich besucht werden. Während mich da keine zehn Pferde reingebracht hätten, war Jon Feuer und Flamme (zum Glück nur sprichwörtlich). Als wir in Potosí waren, war in Bolivien gerade Wahltag (Evo Morales wollte sich bereits heute die Amtszeit 2020-2025 sichern, was, wie wir jetzt wissen, zu 51.7% schief gegangen ist). Wahltag bedeutet in Bolivien, dass landesweit ein striktes Fahr- und (weniger) striktes Alkoholverbot gilt. Sprich, Potosí wurde zur autofreien Stadt, was unsere Erkundungstour zum Erlebnis machte. Die Strassen wurden kurzerhand zum Markt umfunktioniert, wo Marktfrauen aus ganzen Schweinen Fleisch für Sandwichs schabten und Kinder mit ihren Plastikautos die Strasse runterrasten.
Am nächsten Tag fuhren die Busse wieder, weshalb wir unsere Reise durch Bolivien fortsetzen konnten. Nächster Stopp war Sucre, die zweite Hauptstadt Boliviens. Sucre rühmt sich die schönste Stadt Boliviens und das Städtchen kann sich wirklich sehen lassen mit seinen Kolonialbauten und seinem riesigen Markt, wo man seinen Tag damit verbringen könnte, unbekannte Früchte zu probieren, und für umgerechnet CHF 1.10 einen Mixer Fruchtsaft mit Früchten seiner Wahl erhält.
In Sucre standen wir vor der (nicht wirklich schwierigen) Wahl, ob wir für CHF 20 in einem unbeheizten Bus ohne Toilette 16 Stunden nach La Paz fahren oder für CHF 70 50min fliegen wollten. Der Flug startete fünf Minuten zu früh, dauerte aufgrund des guten Wetters nur 35min und wir bekamen sogar ein Sandwich und ein Getränk serviert. Entsprechend ausgeruht und entspannt kamen wir in La Paz an.