Santiago de Chile – Valparaiso, 03.-09.02.2016.
Unserem neusten Plan folgend, reisten wir nun also von Punta Arenas nach Santiago de Chile. Immer daran denkend, dass uns die drei Stunden im Flugzeug gerade über 30 Stunden im Bus ersparten, konnten wir auch die drei Kinder in der „Terrible 3“-Phase, die unmittelbar vor- und hinter uns schrien, quengelten und kickten, relativ gut verdrängen. Ich glaube so langsam aber sicher an eine Verschwörung hinsichtlich unserer Sitzwahl im Flugzeug…
In Santiago selbst blieben wir nur zwei Nächte und nahmen wie bereits in Buenos Aires an der Free Walking Tour teil. Den Abend verbrachten wir damit, Spezialitäten der chilenischen Küche (Pastel de choclo, Porotos, Empanadas de pino) zu verköstigen und Pisco Sour bzw. Piscola zu trinken. Danach hatten wir bereits wieder genug Grossstadt und fuhren mit dem Bus nach Valparaíso. Da wir erst für den 9. Februar Bustickets nach Mendoza gefunden hatten, blieben uns ganze vier Tage in Valpo – viel zu lange, wie sich relativ schnell herausstellte. Valparaíso selbst erscheint zweigeteilt: Auf der einen Seite ist sie Hafenstadt mit verdreckten und nicht wirklich einladenden Strassen, auf der anderen Seite erstreckt sie sich über 42 Hügel, wo man einen tollen Ausblick über die Stadt hat. Die hügelige Seite besteht aus bunten Häusern, engen Gassen und strotzt nur so vor Graffiti oder – weniger abfällig – „Streetart“. Während Jon sich der üblichen Free City Tour anschloss, beschränkte ich mich auf die „GraFreeti“-Tour, auf der Guide uns die schönsten Malereien und Sprühereien zeigte und uns bewies, dass Graffiti so viel mehr sein kann als illegale Tags. Den Rest der Zeit widmeten wir uns vor allem der chilenischen Küche und nahmen an unserem ersten richtigen Asado teil.
In einer Sache unterscheidet sich Valparaíso leider nicht von Santiago: Beide Orte sind definitiv nichts für Leute, die keine Hunde mögen bzw. Angst vor Hunden haben. Denn Strassenhunde treiben sich in beiden Städten zu Tausenden herum. Zwar sind sie in keiner Weise aggressiv (und beissen angeblich nur Penner), denn dafür sind sie – von den Einheimischen liebevoll umsorgt und gefüttert – viel zu fett. Dennoch, es sind einfach viel zu viele und man wird nicht selten von einem begleitet oder muss über einen drüber steigen, wenn man ein Geschäft betreten will. Kann man toll finden, muss man aber nicht.