Nice to meat you!

Buenos Aires, 06.-11.01.2016.

Zuerst das Wichtigste: Das Fleisch ist fantastisch. Punkt. Wir könnten es jeden Tag essen. Falsch: Wir haben es jeden Tag gegessen (mit einer Ausnahme, dazu mehr später). Für umgerechnet knapp CHF 10 bekommt man nahezu überall ein grosses, wunderbar zartes Rindsfilet (bife de lomo) oder für CHF 8 auch ein ebenso grosses Entrecote (bife de chorizo). Will man so richtig protzen, sucht man ein etwas edleres Restaurant auf und bestellt für umgerechnet CHF 20 die absolute 500gr-Luxusvariante.

Davon abgesehen müssen wir gestehen, dass wir uns auch nach fünf Tagen nicht in die Schar der Buenos Aires-Bewunderer einreihen können. Für uns ist und bleibt sie eine grosse Stadt und grosse Städte sind für uns selten Highlights. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir hinsichtlich Buenos Aires für einmal unsere Regel, prinzipiell keine Erwartungen zu haben, sondern und einfach überraschen zu lassen, gebrochen und tatsächlich Erwartungen hatten. Nicht, dass BA nichts zu bieten hätte! Wir haben auch Einiges unternommen und haben uns u.a. einer „BA free walking tour“ angeschlossen. Die Tour war super, nur haben wir da schon gemerkt, dass unsere Interessen und die der restlichen Gruppe irgendwie auseinander gehen. Während die LA-Chicks und die Kanadier als Erstes wissen wollten, wo denn die beste Tango-Show stattfände, interessierte uns eigentlich nur, wo man denn das beste Fleisch essen könne. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass wir etwas schräg angeschaut wurden… Auch sonst haben wir alle Sehenswürdigkeiten abgeklappert, den berühmten Friedhof mit Evitas Grab besichtigt und sind die noch berühmteren Einkaufsstrassen, die aus Schuh- und Elektronikläden und menschlichen Wechselstuben („cambio, cambio, cambio“) besteht, mehrmals hoch- und runtergelaufen. Alle Frauen, die jetzt „Schuhe! Shopping!“ denken, muss ich enttäuschen; ausser ihr steht auf teuer verkaufte Billigware mit 10cm-Plateau-Absätzen. Dann ist die Avenida Florida euer Ziel! Und nein, liebe Männer (und gewisse Frauen), auch diese Geschäfte waren keinen Ausflug wert. Die wirklich krassen Importbeschränkungen auf Elektronik gepaart mit der extremen Inflation führen zu horrenden Preisen bei minderwertigen Produkten. Wobei, das ältere Motorola für umgerechnet CHF 350 würde schon fast als Sammlerstück durchgehen..

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