Joyeux Noël

Taha‘a – Ra‘iatea – Huahine, 20.-25.12.2015.

Die nächsten Tage verbrachten wir auf der Insel Raiatea, die von den meisten Reisenden als Enttäuschung angesehen wird. Wir hatten die Insel dennoch in unseren Air Tahiti Pass aufgenommen, da wir den Teavapiti-Pass, der regelmässig Grossfische anlockt, betauchen wollten. Zum Glück hatte mich der Guide vor dem Tauchgang gewarnt, dass die Riffhaie sehr neugierig sind und gerne sehr nahekommen, sonst wäre ich wohl schnurstracks zurück aufs Boot geklettert. Denn kaum im Wasser, sah ich schon den ersten White Tip. Ein Baby, signalisierte mir der Guide. Naja, für mich, die nicht unbedingt zu den Hai-Liebhabern gehört und lieber Rochen und Schildkröten hat, war das Baby bereits gross genug. Letztlich wurden wir auf beiden Tauchgängen von so vielen Riffhaien begleitet, dass man sie kaum mehr wahrnahm. Dazwischen sahen wir Rochen, Schwärme von Barracudas u.v.m. Hier haben sie definitiv kein Überfischungsproblem! Alleine schon deshalb hatte sich unser Stopp in Raiatea gelohnt. Aber auch sonst vermochte Raiatea zu gefallen und wir besuchten mehrmals die Hafenpromenade, um Poisson cru (roher Fisch in Kokosnussmilch) zu geniessen.

Nächster Stopp war Huahine, wo wir uns für Weihnachten einen Traum erfüllt und einen Overwater-Bungalow gebucht hatten. Im Gegensatz zum Rest der Südsee ist das in Huahine noch möglich, ohne danach gleich Sozialhilfe beantragen zu müssen. Eine kurze Zusammenfassung unseres Bungalows: Allein das Bad war doppelt so gross wie unser Zimmer in Hong Kong! Und erst der Pool! Darin konnte man bis nach Raiatea oder auch bis nach Hawaii schwimmen.. Wir hatten uns eigentlich schon darauf eingestellt, in unseren Samichlaus-Mützen mit Sashimi und 900 Francs-Prosecco im Bungalow Weihnachten zu „feiern“, bis man uns mitteilte, dass das Weihnachtsessen, wie in polynesischen Hotels üblich, obligatorisch sei, auf unsere Rechnung natürlich. So taten wir uns mit einem älteren amerikanischen Paar aus Colorado zusammen und taten uns an foie gras, st. Jacques, escargots, filet de boeuf et langouste gütlich, während wir andächtig den polynesischen Gitarrenklängen (und den Erzählungen des Ehepaares über Jagen und Schlachten von Elchen) lauschten.

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