Paradise installing…

Rarotonga, 9.-12.12.2015.

Am 9. Dezember um 16.00 Uhr startete unser Flieger von Auckland auf die mit Neuseeland frei assoziierten Cook Inseln. Minus 19 Stunden später, nämlich am 8. Dezember um 21.00 Uhr, landeten wir auf der Hauptinsel Rarotonga. Wir hatten auf unserem 4h-Flug mal schnell die Datumsgrenze passiert und durften nun den 9. Dezember ein zweites Mal erleben. Am (internationalen) Flughafen wurden wir beim einzigen Gepäckband von einem älteren Herrn mit Gitarre begrüsst, der uns die Wartezeit mit Südseeklängen versüsste. Jon’s Bart, der seit der letzten Rasur irgendwann in China ungehindert gewachsen war, und der ihm bereits eine (natürlich rein nach dem Zufallsprinzip ausgewählte) erweiterte Sprengstoffkontrolle am Flughafen Aucklands beschert hatte, war er auch in Rarotonga wieder Gesprächsthema. Dieses Mal meinte die nette Beamtin allerdings nur, er sähe mit Bart und langen Haaren viel relaxter aus. Relaxt war auch die Sicherheitskontrolle, denn nachdem wir der Security versichert hatten, über keine relevante Geldsumme zu verfügen, winkten sie uns ohne weitere Kontrolle durch.

Rarotonga selbst bietet Palmen, Strände, eine immens grüne Landschaft im Landesinnern und sehr nette Einheimische. Eine Südsee-Insel, wie man sie von den Postkarten kennt, ist sie allerdings nicht. Wer nach Neuseeland reist und dabei noch die Cook-Insel als Südseetraum mitnehmen will, wird auf Rarotonga eine herbe Enttäuschung erleben. Uns bot Raro nach zwei erlebnisreichen Monaten in Australien & Neuseeland allerdings den perfekten Einstieg in das sehr gemächliche Inselleben. Nach dem ersten Mal schnorcheln, verwarfen wir die Idee, hier zu tauchen („Oh, ein Fisch!“). Stattdessen erkundeten wir die Insel mit dem Roller, assen mit den Einheimischen auf dem Markt lokale Spezialitäten und erwarben zwei spezielle Souvenirs.
Für Souvenir Nummer 1 mussten wir zwei Banken und das Postzentrum abklappern, bis wir die zwei speziellen 3-Dollar-Noten der Cook Islands ergattern konnten. Souvenir Nummer 2 gab es bei der Polizei. Bis vor kurzem durfte man auf den Cook Islands nur mit dem Cook Islands-Führerschein fahren. Neuerdings genügt der internationale Führerschein, wenn er die Kategorie A aufführt. Jon hat zwar die Kategorie A1 aufgeführt und hätte somit theoretisch keinen nationalen Führerschein benötigt, wollte ihn aber trotzdem als Souvenir. Nichts leichter als das: Rein ins Polizeibüro, Führerschein hinhalten, Foto machen (Bitte lächeln!), NZD 20 (ca. CHF 14) rüberreichen und schon hielt er das Dokument in den Händen. Ich hatte mich bereits damit abgefunden, keinen zu erhalten, denn mit Kategorie B muss man einen Theorietest sowie einen praktischen Test machen. Der praktische Test besteht zwar nur aus einer Runde auf dem Vorplatz, aber wir wollten unserem Versicherungsbroker nicht noch mehr Schadenfälle zumuten… Als mich die freundliche Beamtin also fragte, ob ich auch einen Schein wolle, fragte ich sie im Gegenzug, ob ich mit B nicht einen Test machen müsse. Ob ich denn zu Hause auch Roller fahre, fragte sie mich. Na klar (wenn man die zwei Minuten auf dem rosaroten Töffli in einer Garage dazu zählt, immerhin 1x!)! Und schon hielt auch ich meinen Führerschein in den Händen. Keine Sorge, er wurde gleich als Souvenir verstaut und nie benutzt. 🙂
Dass es auch anders geht, erfuhren wir tags darauf von einem deutschen Pärchen. Sie berichteten von einer extrem unfreundlichen Beamtin, langen Wartezeiten und reiner Schikane. Sie mussten nämlich nicht nur alle Tests machen, den Theorietest mussten sie sogar wiederholen und Prüfungsgebühren plus ein „Theoriebuch“ bezahlen.

Übrigens, Jon’s Bart ging es dann doch noch an den Kragen. Der thailändische Friseur rasierte gewissenhaft alles ab, aber erst nachdem er mehrmals nachgefragt hatte, ob Jon denn wirklich alles weg haben und nicht doch den Schnauz stehen lassen wolle.. Oh dear!

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