Whakapapa – Cooks Beach (via Waitomo, Otorohanga, Paero), 30.11.-02.12.2015.
Mit einem wunderbaren Muskelkalter, der sogar denjenigen nach unserer Velotour beim Li-River in China (siehe Da Plitsch und da Platsch) in den Schatten stellte, fuhren wir weiter nordwärts mit dem Ziel Coromandel Peninsula. Auf dem Weg dorthin stoppten wir bei den Glühwürmchen in Waitomo, wo wir eine kurze Tour machten und jegliche Inserate zu Raften, Klettern und Tuben ignorierten. Das Treppensteigen und der Einstieg ins bzw. Ausstieg aus dem Boot genügten uns bereits vollends. Wenige Kilometer später stoppten wir beim Kiwi-Haus in Otorohanga, wo wir die Kiwi-Dame Atu besuchten. Das Nationaltier Neuseelands ist einfach extrem süss, da dulde ich keinen Widerspruch!
Am nächsten Tag trotzten wir dem Muskelkater, der zwischenzeitlich seinen Höhepunkt erreicht hatte, und besuchten die Karangahake Gorge. Der Ausflug entpuppte sich als Highlight, denn der Weg führte den Eisenbahnschienen entlang über Hängebrücken und zu einem grossen Teil durch das (stockdunkle) Tunnelnetzwerk der stillgelegten Goldminen. Durch die ganzen Ruinen konnte man sich sehr gut vorstellen, welcher Betrieb noch vor nicht allzu langer Zeit in den Minen geherrscht und wie das Gold das Leben der Bevölkerung dominiert hatte.
Nach einem obligaten Stopp bei der Cathedral Cove, welche m.E. nicht allzu spektakulär war, hielten wir am Hot Water Beach. Dieser ist dafür berühmt, dass ein kleiner Strandabschnitt über heissen Quellen liegt und man sich deshalb jeweils bei Ebbe seinen eigenen heissen (60 Grad+) Pool graben kann. Natürlich ist das längst kein Geheimnis mehr, und so treffen sich täglich mehrere hundert Leute, um mit Schaufeln bewaffnet Rücken an Rücken einen möglichst grossen Pool zu graben.
Auf der Suche nach einem Schlafplatz erfuhren wir über WikiCamps von der Purangi Winery, die kostenlose Übernachtungen auf ihrem Grundstück anbietet. Einzige Voraussetzung ist, dass man für NZD 20 pro Person in ihrem Restaurant konsumiert. Deal! Natürlich haben wir am Ende für weit mehr als 40 NZ-Dollar konsumiert, was nicht zuletzt am selbstgemachten Feijoa-Apple Cider lag. Das Konzept des Weingutes ist somit zumindest bei uns voll aufgegangen. Wobei wir, nachdem wir uns noch durch das ganze Schnaps- und Likör-Sortiment probieren durften (Portwein) bzw. mussten (Limoncello), sowieso nicht mehr weit gefahren wären…