Queenstown – Blenheim (via Fox Glacier, Hokitika, Hanmer Springs, Kaikoura, Abel Tasman, Marlborough Sound Wine Region), 18.-23.11.2015.
Von Queenstown ging es über die „Glacier Scenic Route“– irgendwie scheinen alle Strassen Neuseelands zu irgendeiner Scenic Route zu gehören – an die Westküste. Über unser neues Lieblingsportal „bookme.co.nz“ waren wir auf einen 20-minütigen Helikopterflug über Fox und Franz Josef aufmerksam geworden und hatten uns die letzten zwei Plätze ergattert. Natürlich versprach der Wetterbericht wieder einmal katastrophal schlechtes Wetter. Da dieses auch für unseren Ankunftstag vorausgesagt worden war, der Himmel aber kaum hätte blauer sein können, machten wir uns keine grossen Sorgen. Das rächte sich, denn am nächsten Tag entsprach das Wetter das erste Mal seit unserer Reise durch Neuseeland genau dem Wetterbericht. Der Heliflug wurde abgesagt und wir machten uns zu Fuss auf, zumindest die Gletscherstirn (terminal face) des Fox Gletschers zu besichtigen. Danach reisten wir weiter, da das Wetter gemäss Auskunft des Heli-Unternehmens in den nächsten Tagen wohl keine Flüge zulassen würde. Drei Tage später lief es uns kalt den Rücken herunter, als wir zufällig aus den Nachrichten erfuhren, dass ein Helikopter (einer anderen Unternehmung) trotz widriger Wetterbedingungen geflogen und abgestürzt war..
Von Fox Glacier (die Ortschaft heisst wirklich so) fuhren wir über Hokitika, dem Zentrum für Greenstone bzw. NZ-Jade (Pounamu in Maori) und Hanmer Springs (das Kinosaki Neuseelands) quer über die Insel nach Kaikoura. In Kaikoura (übersetzt: eat crayfish) dreht sich logischerweise alles um Crayfish (Lobster) – und um Wale. Nachdem wir bisher jegliche Pinguin-, Seehund-, Delfin-, und sonstige Tiertouren ausgelassen hatten und der Anbieter eine „Keine Sichtung, Geld zurück“-Politik betrieb, konnten wir nicht widerstehen. Wir wurden mit zwei Pottwalen, unzähligen Delfinen, Seehunden und Albatrossen belohnt. Und aus „Wall“-watching wurde endlich „Whale“-watching (gell, Chris!).
Unsere Zeit auf der Südinsel neigte sich bereits dem Ende zu, aber wir wollten den Süden nicht verlassen, ohne den Abel Tasman Nationalpark gesehen zu haben. In den Park kommt man nur mit Wassertaxis oder Kajaks und im Park selber kann man hauptsächlich wandern, wobei vor allem mehrtätige Wanderungen mit Hüttenübernachtungen sehr beliebt sind. Wir entschieden uns für die „Light“-Version: Ein Tag, 2.5 Stunden den Park hoch-kajaken und den Weg in 4 Stunden zurück wandern. Fazit des Tages war: Der Park ist definitiv einen Ausflug wert, die Wanderung schafft man problemlos auch in drei Stunden und kajaken werde ich in Zukunft nur noch, wenn es absolut windstill bzw. wellenlos und im Umkreis von 500 Metern kein Fels in der Nähe ist („Oh, it’s super windy today!“).
Den letzten Tag verbrachten wir in der Malborough Sound Weinregion. Wir besuchten sieben verschiedene Weinkeller und probierten über 35 verschiedene Weine, darunter einige Sauvignon Blanc (in Kiwi-Englisch auch: „Sofinong Blongg“). Die Tour war ein voller Erfolg, denn es hatte wirklich gute Weine dabei und auch das Mittagessen (Muscheln aus Havelock, dem Zentrum der Grünschalmuschel) konnte sich sehen bzw. essen lassen. Alles in allem ein süffiger Abschluss unserer Südinsel-Rundfahrt.