Geraldton – Perth, 02.-06.11.2015.
Am Montag hatten wir eine Verabredung mit Midwest Windscreens in Geraldton, welche sich um unsere Scheibe kümmern sollten. Da wir gelesen hatten, dass Geraldton, mit knapp 40‘000 Einwohnern immerhin die grösste Stadt zwischen Darwin und Perth, Einiges zu bieten habe, fuhren wir bereits am Sonntag die letzten Kilometer in die Stadt. Wir waren uns durchaus bewusst, dass Sonntag war, aber da bis jetzt in jedem noch so kleinen Kaff wenigstens die Supermärkte und in Darwin sogar die Einkaufszentren geöffnet hatten, freuten wir uns bereits auf einen Kaffee im „Coffee Club“ und einen Bummel durch eine Shopping Mall. Soweit der Plan. In der Realität verbrachten wir den Tag damit, irgendetwas zu finden, das geöffnet hatte. Ein ziemlich aussichtsloses Unterfangen, denn es hatten nicht einmal die Supermärkte geöffnet, und die sind in Australien normalerweise rund um die Uhr offen. Dass Australien zu den dicksten Nationen der Welt gehört, kommt wohl nicht von ungefähr…
So kam es, dass wir – wie die gesamte restliche Campergemeinschaft, wenn man sich die Parkplätze so anschaute – den Tag notgedrungen im WA Museum (die wissen auch, wieso sie am Sonntag geöffnet haben!), im Restaurant mit gratis WIFI und im Kino verbrachten.
Am nächsten Tag bekamen wir dann die Antwort auf unsere Frage, ob der Steinschlag einen Scheibenwechsel nach sich ziehen würde. Wir konnten aufatmen: Nach rund 20 Minuten war der Schaden repariert und wir bereits auf dem Weg nach Perth. Wir waren ziemlich froh, dass wir nicht noch einen Tag bleiben mussten, denn in unseren Augen hatte Gähnalton nicht wirklich sooo viel zu bieten.
In Perth brauchten wir ca. einen Tag, um uns wieder an die Zivilisation zu gewöhnen („Oh, schau, ein McDonalds!“), danach verbrachten wir unsere Zeit grösstenteils damit, das Stadtleben aufzusaugen, richtigen Kaffee zu trinken und immer mal wieder bei einem der verschiedenen Sushi-Rollen-Stände, auf welche die Australier so abfahren und die bereits 2011 meine Grundversorgung gesichert hatten, vorbeizuschauen. Alles in allem scheint sich Perth in den letzten neun Jahren aber wohl drastisch verändert zu haben, denn es kam uns nichts bekannt vor. Wie schon vor neun Jahren statteten wir auch Fremantle einen Besuch ab, wobei wir dieses Mal nicht das Maritime Museum, sondern das Fremantle Gefängnis besuchten. Dieses ist seit 1991 nicht mehr in Betrieb und zählt nun zu den World Heritage Sites (…). Seit diesem Besuch hat „hang on“ eine ganz neue Bedeutung für uns…
In Perth endet wie gesagt unser Roadtrip. Wir sind insgesamt 6’064Kilometer gefahren, haben dabei 808 Liter Benzin verbraucht, über 300 Kangaroos und unzählige Emus, Bilbis, Dingos etc. als Roadkill gesehen, 4 Vögel und geschätzt 1 Milliarde Moskitos getötet und 1 kleine Panne gehabt.
Next Stopp: New Zealand.