Broome – Exmouth (via Port Hedland, Karijini National Park), 23.-27.10.2015.
In Broome legten wir einen Ruhetag ein und sahen von Broome selbst deshalb ausser dem Campingplatz inklusive Pool nicht viel. Immerhin konnten wir uns dazu aufraffen, uns den angeblich besten Sonnenuntergang Westaustraliens anzusehen. Naja, wir kennen das mit den Superlativen in Australien ja bereits…
Von Broome ging‘s weiter nach Port Hedland. Auf den rund 650 Kilometern dazwischen gab es genau zwei Roadhouses und sonst nichts. Absolut gar nichts, ausser wunderschöne australische Weiten. Doch so sehr wir die Einsamkeit und das Erlebnis Outback auch genossen, bei so viel Nichts wird irgendwann alles spannend und man freut sich gar über Schilder, auf denen nicht „Floodway“, „Grid“ oder „Creek“ steht, oder aber eben auf ein Fleckchen Zivilisation in Form einer staubigen Tankstelle. Da steigt (oder stürzt) man gerne aus dem Auto in die brütende Hitze, das Tanken wird zum Highlight (auch hinsichtlich der Benzinpreise!) und im Tankstellenshop könnte man sich stundenlang aufhalten. Erstens hat es dort Klimaanlage und zweitens dauert es wieder ein paar hundert Kilometer bis zum nächsten Stückchen Zivilisation.
An dieser Stelle möchten wir uns herzlich für die zahlreichen Namensvorschläge, welche uns per Kommentar, E-Mail und Whatsapp erreicht haben, bedanken. Unser Büssli hat sich nun doch selbst getauft, bzw. wurde von einem Roadtrain getauft. Der Namensgeber wirbelte für einmal nicht nur viel Staub, sondern auch viele kleine Steinchen auf, von denen eines in der Mitte unserer Windschutzscheibe landete. Und schon hatten wir ein (kleines) Loch in der Scheibe. Der australische Fachmann nennt sowas „stone chip“ und wir unser Auto fortan „Chip“. Hoffen wir mal, dass aus Chip nicht „Chips“ wird… Die Scheibe muss natürlich repariert werden, wobei die Reparatur bei einem Selbstbehalt von CHF 3‘500 auf unsere Kappe gehen wird. Aber alles halb so wild, schliesslich haben wir dank unseres kompetenten Versicherungsbrokers (Gruss nach Neuhausen) vor der Reise unsere ACS-Mitgliedschaft ausgebaut. Wir haben somit nicht viel zu befürchten. Für die Mietwagenfirma ist der hohe Selbstbehalt aber natürlich ein gefundenes Fressen und wir sind immer noch nicht sicher, ob sie nicht doch darauf spekulieren, dass wir nicht nur das Loch flicken lassen, sondern ihnen gleich eine neue Scheibe zahlen… Der Karijini Nationalpark hat uns dann aber für die ganze Aufregung entschädigt. Da haben die Australier für einmal nicht übertrieben, der Park ist wirklich einfach nur toll!
Gefahrene Kilometer: 1917
Kangaroos: 95
Roadkill: 0
Pannen: 1