Lhasa, 26.-28.09.2015.
Drei Sterne auf Chinesisch (Tag 1)
Am ersten Tag wurden wir vom Bahnhof abgeholt und in unser Hotel gebracht. Gemäss Tourprogramm handelte es sich dabei um ein ***-Hotel, gemäss Anschlag in der Hotellobby war das Zimmer nicht unter CHF 120 zu bekommen. Wir liessen uns jedoch nicht täuschen; bereits der Teppich im Lift liess uns den Zustand des Zimmers vorausahnen. Wir hatten aber Glück; nachdem die übermotivierten Mitarbeiter die Bettwäsche ausgetauscht hatten, war das Zimmer schon fast wohnlich. Man musste nur darauf achten, nicht mit nackten Füssen den Teppichboden zu berühren, und den Schimmel uns sonstige Annehmlichkeiten ausblenden. Der Badezimmerboden putzte sich gar von selbst, war er nämlich nach dem Duschen (trotz Duschkabine) meist geflutet. Naja, wir hatten in etwa diesen Standard erwartet.
Lhasa Sightseeing Teil 1 (Tag 2)
Nach einem leckeren Frühstück bestehend aus Instant-Kaffee trafen wir unsere Gruppe, die mit neun Personen angenehm klein und in Sachen Nationalitäten (Australien/Polen, Frankreich, Kanada, Deutschland und Schweiz) und Alter (28-68) gut durchmischt war. Highlight des Tages war natürlich der Besuch des Potala-Palastes und unser tibetischer Guide, der seine Sache wirklich gut machte. Er war stets darauf bedacht, ausserhalb des Busses kein negatives Wort über die Regierung zu sagen. Diese überwacht „open and prosperous“ Tibet (gemäss Werbeplakaten) nicht nur mit zig tausend Kameras, sondern hat auch Spezialisten, welche diese simultan auswerten (inkl. Lippenlesen in den verschiedensten Sprachen).
Lhasa Sightseeing Teil 2 (Tag 3)
Nachdem wir am zweiten Tag bereits zwei Klöster besucht hatten, standen am dritten Tag Kloster 3 und 4 auf dem Programm. Ich muss gestehen, bereit nach Kloster 3 war mein Kloster-Bedarf mehr als gedeckt. Für mich sehen die innen alle in etwa gleich aus und obwohl ich den Buddhismus spannend finde, wiederholen sich die Geschichten über die verschiedenen Lamas und Götter relativ schnell. Hinzu kommt, dass wir im üblichen Tour-Tempo unterwegs waren, sprich, es wurde jede noch so kleine Statue erklärt (und von neun Personen fotografiert/gefilmt). Hätten wir die Klöster alleine besichtigt, wären wir locker in einem Drittel der Zeit durch gewesen. Den Rest des Tages verbrachten wir hauptsächlich mit dem Verspeisen lokaler Spezialitäten (Yak-Momos, Yak-Curries, Yak Fried Rice, Yak Burger und Tibetan Sweet Tea).