Xi’an – Xining, 20.-24.09.2015.
Nach aufregenden Tagen in Chengdu verbrachten wir drei gemütliche Tage in Xi’an. Auf dem Sightseeing-Programm stand die Terracotta-Armee und die Stadt mit ihrer Stadtmauer und dem Muslim Quarter. Die 14km lange Stadtmauer ist noch komplett erhalten und man kann sie zu Fuss umrunden oder sich ein Fahrrad ausleihen. Wir als schon beinahe eingefleischte Velofahrer haben wir uns natürlich für Letzters entschieden.
Am Abend des dritten Tages bestiegen wir Nachtzug Nr. 4 nach Xining. Nachdem wir nun einmal nettes Päärchen und zweimal das Abteil für uns alleine hatten und somit ruhige Nächte geniessen durften, gesellte sich diesmal ein Mutter-Tochter-Gespann zu uns. Wir atmeten auf; da Kinder bis 1.20m gratis fahren dürfen, ist nämlich die Chance, statt zu viert zu sechst das Abteil zu teilen, nicht gerade klein. Aber so versprach es eine weitere, angenehme Zugnacht zu werden. Nur soviel: Die Mutter hat ganz ganz dringend einen Besuch beim HNO-Arzt nötig oder ich muss mich dringend nach Ohropax umsehen, die ihrem Namen auch gerecht werden. Wobei, in diesem Fall hätte wohl auch ein Pamir nicht geholfen.
Mit Xining haben wir den Ausgangspunkt für unsere Tibet-Tour erreicht. Wir werden morgen den T23 besteigen und mit dem Qinghai Tibet Train (Lhasa Express) auf der höchstgelegenen Bahnstrecke (bis 5072m) in 24 Stunden nach Lhasa fahren. Nach der Transmongolischen Eisenbahn ist dies ein weiteres Highlight in unser Zugfahrer-Karriere (ja, in dieser Hinsicht sind wir zwei kleine Sheldons :-))! Wer mehr über diese „superlativreiche“ (Gruss von Jon an Chris) Zugstrecke erfahren möchte, dem empfehle ich für einmal den Wiki-Artikel.