Tokyo, 18.-21.08.2015.
Unsere letzte Station in Japan war Tokyo. Dass es in der Millionenmetropole wahnsinnig viel zu sehen und zu erleben gibt, wussten wir bereits vorher. Dennoch hat uns das Angebot fast erschlagen. Man könnte nur schon in den einzelnen Stadtvierteln Tage, wenn nicht Wochen, verbringen und hätte noch nicht alles gesehen. Auch unser Hostel wies uns mit zwei mit Angeboten zugepflasterten Wänden darauf hin, dass es hier „so many things to do“ gibt.
Vielleicht ist genau das der Grund, dass wir es letztendlich mehr als ruhig angingen. Wir verbrachten die Tage jeweils damit, einige Stunden in ausgewählten Vierteln herumzuwandern und die Stimmung auf uns einwirken zu lassen. Die restliche Zeit nutzten wir, uns noch einmal durch die japanische Küche zu (fr)essen. Anders als z.B. in der Schweiz, wo man Sushi und Teppanyaki in einem Restaurant essen kann, ist es in Japan üblich, dass ein Restaurant nur eine Spezialität anbietet. So assen wir u.a. in einem Soba-Restaurant, in einem Izakaya (japanisches Bistro, das hauptsächlich Alkohol und dazu Häppchen serviert) und in drei verschiedenen Sushi-Restaurants („Stand-up“-Sushi, „Sushi-around“ aka Sushi-Train und im „normalen“ Sushi-Restaurant). Zwischendurch gab’s für mich ein paar Sushi-Häppchen aus dem Supermarkt und Jon liess es sich nicht nehmen, den roten und den schwarzen Burger zu probieren.
Unsere letzte Nacht verbrachten wir am Flughafen in einem sog. Kapselhotel. Strikt geschlechtergetrennt, bekommt man an der Rezeption eine Tasche mit Slippers, Badetuch, Zahnbürste und Nachthemd. Damit ausgerüstet geht man in den ersten Raum, wo man sein Zeug in einen Locker einschliesst und Kleidung und Schuhe gegen Nachthemd und Slippers tauscht. Danach geht es weiter in den nächsten Raum, wo WC, Lavabo und Duschen zur Verfügung stehen. Zu guter Letzt sucht man sich im Kapselraum seine Schlafkapsel, zieht den Rollladen runter, dreht das Meeresrauschen auf volle Lautstärke und verbringt eine erholsame Nacht. Klaustrophobikern und denjenigen unter euch, die es lieber gemütlich und nicht absolut steril haben, raten wir ganz dringend von einem solchen „Hotel“-Besuch ab! Wir fanden es für eine Nacht mehr als ok. 🙂