Das Karibik Flair von Bocas fängt man am besten ein, wenn man sich von einem der unzähligen Boote zu den umliegenden Inseln schippern lässt und z.B. den Strand besucht, der voller Seesterne ist, oder die Bucht namens Dolphin Bay, die ihren Namen zu Recht tragen soll. Alles in allem ein toller Plan, der leider bei monsunartigem Regen irgendwie seinen Reiz verliert.
Es regnete nicht nur die ganze Nacht durch (soviel zur guten Sicht unter Wasser), sondern auch noch, als wir uns gegen Mittag mit Schirm und Regenschutz bewaffnet aus dem Hotel quälten, um zu sehen, was aus unseren Tauchgängen wird. Man riet uns, abzuwarten, da das Wetter von einer Minute zur anderen umschlagen könne. Und siehe da, als wir zur vereinbarten Zeit wieder zum Shop liefen, war der Himmel wolkenlos und die Sonne brannte. Leider konnte das kurzzeitig gute Wetter den ganzen Regen von letzter Nacht nicht ungeschehen machen und so war die Sicht unter Wasser wirklich nicht berauschend. Dazu kam, dass wir einen – nett ausgedrückt – Vollidioten dabei hatte, der den ganzen Tauchgang 5cm über dem Boden verbrachte und so nicht nur alles aufwühlte, sondern auch eine Koralle nach der anderen ins Jenseits beförderte. Auch die mehrmalige Aufforderung, er solle doch bitte ein wenig höher gehen, brachte nichts. Das Beste war jedoch, dass er munter alles angrabschte und anhob, so z.B. einen Stein, unter dem sich die Seepferdchen gerne verstecken. Wir konnten nur noch den Kopf schütteln und ich ertappte mich beim Gedanken, er möge doch auf einen Seeigel stossen… Glücklicherweise liess er den zweiten Tauchgang aus, sonst wäre ich ihm glaub an die Gurgel gegangen. Etwas Positives hatte der Tauchgang dann aber doch, denn wir haben zwei wunderschöne Seepferdchen gesehen (eines ist im aufgewühlten Bodengrund unseres Lieblingstauchers untergegangen, aber das andere habe ich dann doch vor die Linse bekommen). Und auch ansonsten gab es viel kleines Zeugs zu entdecken!
Während den Tauchgängen hatte es allerdings wieder angefangen zu regnen und hörte bis am nächsten Morgen nicht mehr auf. So verabschiedeten wir uns von Bocas del Toro, ohne eine der umliegenden Inseln gesehen zu haben, und machten uns auf den Weg nach Panama City.