Nicaragua – Costa Rica

Nach über acht Stunden Busfahrt sind wir in Costa Rica angekommen. An der Grenze wurden wir dann trotz Fahrt mit einem internationalen Bus mit der Frage nach einem Ausreiseticket konfrontiert. So wollte uns eine Dame der Busgesellschaft ein Weiterreiseticket für 25 Dollar ausstellen. Da eine Ausreisebestätigung aus Costa Rica verlangt werde, sei unsere Flugbestätigung von Panama nach Newark ungenügend. Nach einigem Hin und Her und unzähligen Wiederholungen unsererseits, dass wir nicht vorhatten, mit der Busgesellschaft weiterzureisen und ein solches Ticket somit nichts bringe, liess sie uns dann etwas entnervt stehen. Da nach unserem schlauen Buch der Grenzbeamte bei der Einreise durchaus ein Ausreiseticket verlangen kann, dies aber selten wirklich durchgesetzt werde, entschlossen wir uns, uns – wieder einmal – überraschen zu lassen. Und siehe da, unsere Flugbestätigung genügte tatsächlich und nach knapp einer Minute waren wir mit Stempel im Pass offiziell eingereist. 

Unser erstes Ziel in Costa Rica war eigentlich der Vulkan Poas, den wir am nächsten Tag besichtigen wollten. Nach einem kurzen Schock im Zusammenhang mit den Preisen – Costa Rica ist mehr als doppelt so teuer wie Guatemala, Honduras und Nicaragua – folgte die Enttäuschung bezüglich Vulkanbesichtigung. Zum Vulkan fährt nämlich genau ein Bus und dieser kommt zu einer Zeit an, zu welcher der smaragdfarbene Kratersee in der Regenzeit bereits von einer dicken Wolkendecke verdeckt ist. Dazu kommt, dass es auch nur einen einzigen Bus zurück gibt und dieser erst am späten Nachmittag fährt, was uns eine weitere Nacht im Nirgendwo beschert hätte (Alajuela ist jetzt wirklich nichts Besonderes, auch wenn der LP da anderer Meinung ist). Jedenfalls sind sich die Taxifahrer der fehlenden Transportmöglichkeiten zum Vulkan natürlich bewusst und verlangen horrende Preise für die Fahrt zum Vulkan.

Ein Gutes hatte das völlig überteuerte Hotelzimmer aber: Heisses Wasser! Da kann man sich das kalte Duschen noch so schön reden – ich werde wohl immer ein Warmduscher bleiben. Auch wenn mit dem wiedergewonnenen Gefühl der Sauberkeit die Erkenntnis einherging, dass zumindest ein Teil der Körperbräune nicht von der Sonne herrührte… 😉

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