Am nächsten Tag ging es mit dem Bus weiter nach Tulum. Wie uns der Lonely Planet schon vorgewarnt hatte, ist Tulum auf den ersten Blick aber nicht das Strandparadies, das auf den Postkarten abgebildet ist. Tulum Pueblo, das Zentrum, liegt an der Hauptstrasse, Strände und Maya Stätte etwa 5km entfernt. Das Hostel, das wir uns aussuchten, wird sicherlich niemals in unsere Top 10 (geschweige denn Top 100) aufgenommen werden, was zum Teil aber auch unser Fehler war (für einmal war es uns irgendwie entfallen, das Zimmer zuerst anzuschauen). Viel wichtiger war aber das Ziel unseres Aufenthaltes in Tulum: Die Maya Ruinen direkt am Meer. Den Weg dorthin legten wir am Strand zurück und für einmal fand Jon neue Freunde: Innerhalb weniger Minuten war sein rechter Fuss übersäht mit Sandflies-Stichen, trotz 40% DEET – oder hat vielleicht jemand vergessen, den rechten Fuss einzusprayen? Die Maya Ruinen waren dann wirklich so spektakulär, wie wir uns sie vorgestellt hatten. Mir hatten es insbesondere die Lizards angetan, die sich auf den heissen Steinen in der Sonne räkelten. Als ich den ersten entdeckte, freute ich mich riesig, ein so einzigartiges Sujet vor die Linse zu bekommen – bis ich gefühlte zwei Sekunden später die nächsten zwei und nochmals zwei Sekunden später wieder einen entdeckte. Ja, da waren hunderte Lizards (und wir haben jetzt etwa 50 Lizards-Fotos – keine Angst, es wird eine wohl überlegte Auswahl getroffen).
Nach dem Besuch der Ruinen waren wir unschlüssig, wie weiter. Abgesehen von Stränden und dem Besuch der Coba Ruinen ausserhalb von Tulum gab es nicht wirklich etwas zu sehen. Und da unser Hostel ja nicht gerade the place to be war, entschieden wir uns, schon am nächsten Tag weiterzureisen.