Mit dem Bus ging es in knapp vier Stunden von Tulum nach Chetumal, von wo aus wir ein Wassertaxi nach Caye Caulker bestiegen. Von Chetumal selbst sahen wir trotz zu überbrückender Wartezeit von drei Stunden nicht wirklich etwas und da unsere Pesos knapp wurden, fiel auch das Mittagessen eher dürftig aus. Zum Glück! Die 1.5h Fahrt nach San Pedro war nämlich mehr als bumpy bumpy und wir kamen gut durchgeschüttelt an. Und für einmal kam das Immigrationoffice zu uns: Es bestand aus einer Frau, die mit Belize-Stempel von Bootssteg zu Bootssteg ging. Etwas kurios war allerdings die Dauer, für welche sie unser Visa ausstellte. Normalerweise weden Visas ja für eine Dauer von 30 – 90 Tagen ausgestellt – so eigentlich auch in Belize (30 Tage). Wir bekamen eines für 10 Tage. Grund dafür war, dass wir beim Einreiseformular unter „geplanter Aufenthalt“ 10 Tage angegeben hatte. Andere Mitreisende traf es noch besser: Ihr geplanter Aufenthalt war 3 Tage mit dem Resultat, dass sie ein 3-Tage Visa bekamen – Verlängern kostet übrigens über 25 Dollar, Einreisen nur 3.50.
Auf der Insel angekommen, wurden wir sofort von einem überfreundlichen Belizianer empfangen, der nach eigenen Angaben mit den Hotels der Insel zusammenarbeitete und bei Vermittlung eine Provision einsackte. Wiederum wurden die Unterschiede zu Asien deutlich: Er liess sich auch von mehreren „Nein, danke“ nicht abschrecken und folgte uns auf Schritt und Tritt. Auch zu dem von uns ausgesuchten Hotel, wo er, ohne Aufforderung den Besitzer fragte, ob es noch Zimmer habe. Dieser verneinte dies grimmig dreinschauend mit einem Kopfschütteln. Danach hatten wir genug und sagten ihm noch einmal klar und deutlich – und nun unfreundlich -, dass wir alleine zurechtkommen. Wir trafen ihn dann allerdings in einem anderen Hotel, in welches wir schliesslich eincheckten, wieder. Dort tat er so, als hätte er uns zum Hotel geführt und versuchte, die Provision einzusacken – was ihm zu unserer Freude jedoch gründlich misslang. Das Beste war aber, dass das erste Hotel eigentlich noch Platz gehabt hätte: Als wir wieder beim Hotel vorbeiliefen, bot uns der Besitzer Zimmer an, obwohl er zuvor keine mehr frei gehabt hatte. Fazit: Er hatte dem anderen einfach die Provision nicht zahlen wollen.
Nachdem wir uns eingerichtet hatten, folgte das Highlight des Abends (nein, nicht die 6 für 5 Bier mit gratis Nachos): Lobster. Die Lobster Saison hatte nur wenige Tage zuvor begonnen und es gab überall Lobster. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen!
Lobster gab es dann auch am nächsten Tag zum Mittagessen und auch zum Abendessen standen die leckeren Tierchen auf der Speisekarte. Nachdem der von uns ausgewählte Schnorcheltrip schon ausgebucht war, verbrachten wir den Tag mit Nichtstun. Am Abend fanden wir dann endlich auch einen Diveshop, der uns sympathisch war und so planten wir unsere nächsten zwei Tage im Paradies: Schnorcheln und Tauchen.