Nachdem wir in Cancun, Mexico, gelandet waren, ging es gleich weiter nach Playa del Carmen. Dort angekommen, waren wir uns allerdings für einen Moment nicht mehr sicher, ob wir tatsächlich in Mexiko oder nicht doch in der Touristenhölle gestrandet waren. Touristisch ist eine nette Umschreibung für eine Strasse, in welcher sich Restaurants und Bars mit Happy Hours und Ramsch(Souvenir-)läden aneinanderreihen. Allerdings warben deren Besitzer für einmal nicht mit „tschiip tschiip my friend“, sondern wir wurden von allen Seiten mit „amigos“ beschallt. Daneben wurde – im Unterschied zu Asien – jeder Vorbeilaufende gefragt, ob er gerne high werden möchte. Dies rührt daher, dass gemäss LP geringe Mengen Gras und Kokain legal sind. Allerdings könnte in diesem Zusammenhang durchaus problematisch sein, dass in Mexiko die Schuldvermutung gilt, und jeder so lange schuldig ist bis seine Unschuld bewiesen wurde.
Playa del Carmen ist wohl deshalb zu so einer Touristenfalle geworden, weil das nahe gelegene Cozumel auch Anlaufstelle für Kreuzfahrtschiffe ist und es von Resorts nur so wimmelt. Starbucks, Burgerking, Mac, Subway etc., riesige Portionen und Speisekarten, auf denen steht, dass dick sein keine Sünde ist, sollen v.a. amerikanische Touristen glücklich machen. Wir jedenfalls kehrten der Strasse schnell den Rücken und assen unsere Tacos dort, wo sie auch die Mexikaner assen.
Uns wurde gesagt, dass man in Yucatan unbedingt die Cenoten besuchen müsse und so machten wir uns am nächsten Tag auf zu diesem heiligen Ort der Mayas. Zusammen mit Instructor Jorge und einem Mitarbeiter des US Government (der mir im Übrigen bestätigte, dass die USA dem Iran Stuxnet etc. geschickt haben) ging es dann am nächsten Morgen los und ab in den Dschungel. Dort angekommen, wurden wir – also vor allem ich – freudig begrüsst. Wie schon der Titel sagt, Wiedersehen macht nicht immer Freude und innert weniger Minuten war ich von Kopf bis Fuss mit Moskitostichen übersäht. Da nahm ich das Schwitzen im Neoprenanzug schon beim Zusammensetzen der Ausrüstung gerne in Kauf. Zum Tauchen in den Cenoten ist eigentlich nur zu sagen: WOOOOOW! Absolut fantastisch. Die Sonne scheint durch und das Wasser ist kristallklar, ausser an den wenigen Stellen, an denen sich Salz- mit Süsswasser vermischt und man alles nur noch verschwommen sieht.
Nach unserem Tauchabenteuer haben wir uns dann entschlossen, Playa so bald als möglich den Rücken zuzukehren und weiterzuziehen. Next Stop: Tulum!
Ps. zu den Tauchfotos. Leider haben wir uns bei den Einstellungen der Kamera vertan, weshalb die Bilder „etwas“ verpixelt sind. Da digitale Nachbearbeitung zurzeit nicht möglich ist, müsst ihr mit diesen Bildern Vorlieb nehmen. Wirklich abbilden kann man die Stimmung sowieso nicht.