An meinem ersten Tag in Byron musste ich früh raus. Um 7.00 Uhr wurde ich abgeholt, von einem knallroten Bus mit bunten Bildern, der gute Laune versprach. Die Stimmung im Bus war dann aber eher gedrückt und geredet wurde nicht viel.
Nach 15 Minuten Fahrt kamen wir auch schon an unserem Ziel an und nach einigen Ansagen und letzten Abklärungen kam bei den meisten Teilnehmern (inkl. mir) langsam Nervosität auf. Gleich sollte es losgehen!
Denkste. Wir mussten warten, da die Bedingungen nicht perfekt waren. Stunde um Stunde wurden wir vertröstet, bis schliesslich um 15.00 Uhr alles passte. Die Warterei hatte jegliche Nervosität aufgefressen und wir zweifelten wirklich daran, ob es überhaupt noch klappen würde.
Aber dann war es tatsächlich so weit: In entsprechender Montur hiess es endlich „Einsteigen“!
Dicht zusammengedrängt bzw. aneinander geschnallt sassen wir da und genossen die immer besser werdende Aussicht über Byron Bay. Es verging eine gefühlte Ewigkeit und wir stiegen immer weiter. Als meiner Einschätzung nach die Maschine die richtige Höhe erreicht hatte, waren wir erst auf knapp 7000 Fuss und der nette Mann hinter mir sagte nur: Halbzeit! – Oookay!!
Und dann ging alles ganz schnell. Schon waren wir auf 14000 Fuss (4267 km) und die Türe, auf der netterweise „Exit“ drauf stand, wurde geöffnet. Und schon war das erste Zweiergespann verschwunden. Und dann das zweite. Und dann… my turn!
Ich robbte zum Ausgang und liess meine Beine wie gelernt aus dem Flugzeug hängen. Kopf nach hinten, Arme verschränken und… weg!
Nach einem Überschlag, bei dem ich komplett die Orientierung verlor, fielen wir. Und fielen. 60 Sekunden lang.
Danach öffnete sich der Fallschirm und ich genoss den atemberaubenden Blick über die Küste Byron Bays und das türkisblaue Meer. Die Worte meines Instructors werde ich wohl nie mehr vergessen. Er sagte schlicht: „Welcome to my workplace! Isn’t it just fantastic?“ Hell yes!
Bevor wir uns auf die Landung vorbereiteten, durfte ich sogar noch den Fallschirm lenken (war gar nicht so einfach, man muss ziemlich fest ziehen!). Einige Minuten später waren wir dann aber leider auch schon unten und legten eine wirklich souveräne Landung (auf die Füsse!) hin.
Da bleibt nur noch zu sagen: Viel Spass mit den Fotos! 🙂