The Wanderer

Nach drei Tagen Internet-Abstinenz sind wir wieder in der Zivilisation, genauer gesagt in Sydney angekommen.
Die drei Tage ‚on the road‘ führten uns ins Wilson Promotory, wo wir Kängurus, Wombats und Emus sichteten, weiter nach Lakes Entrance, wo See auf Meer trifft und bis hinauf in die Snowy Mountains, die den höchsten Berg (Hügel) Australiens beherbergen. Schliesslich besuchten wir noch Australiens Hauptstadt Canberra (besser bekannt als meeting point), bevor wir unser Ziel Sydney erreichten.

Tag 1:
Das Wilson Prom (in Australien wird grds. alles abgekürzt) war ein Highlight der Tour. Die kurze Wanderung über Stock und Stein wurde mit einer tollen Aussicht und einem wunderschönen Strand belohnt. Der squeaky beach hat seinen Namen nicht von ungefähr: Es quietscht bei jedem Schritt im (trockenen) Sand – definitiv ein Highlight (unser Tourguide beschrieb das Geräusch als „sound you normally hear while staying at hostels in Australia“).

Am Nachmittag ging es weiter nach Lakes Entrance, wo wir übernachteten. Der Ort ist ein kleineres Kaff an einer Hauptstrasse, allerdings direkt am Meer. Nach dem Abendessen (welches der Auslöser dafür war, dass nachher bei jeder Erwähnung von fish’n’chips die Gruppe laut aufstöhnte) genossen wir den Sonnenuntergang am Strand und tbeendeten/begannen den Tag mit ein paar VBs, MBs und Bundabergs.

Tag 2:
Nach einer sehr kurzen Nacht fuhren wir einige Stunden ins Landesinnere und in die Snowy Mountains. Im Winter gefragtes Skiressort, verirren sich im Sommer höchstens ein Touristen, die den höchsten Berg Australiens (2228m) besteigen wollen, nach Threbo. Und genau das war unser Plan! Mit dem Sessellift gings den ersten Teil hinauf, danach hiess es laufen. Geplant waren rund 14km, am Schluss waren es 20km. Der besagte Sessellift, der uns nach den 14km wieder hätte runterbringen sollen, hatte bei unserer Ankunft nämlich schon geschlossen. So durften wir die 5km zu Fuss bewältigen. Und da bei den Australiern halt alles ein wenig anders ist, führte uns der Wanderweg ins Tal immer wieder steil nach oben, nur um dann noch steiniger und vor allem steiler abzufallen. Schliesslich kamen wir ziemlich spät und erschöpft doch noch unten an. Dort machte sich der grösste Teil unserer Truppe gerade fertig für die Trashbag-Party. Es ist erstaunlich, was man aus Müllsäcken alles machen kann – unser Tourguide stand der echten Wilma Feuerstein in nichts nach!

Tag 3:
Unser letzter Tourtag führte uns ins ACT (Australian Capital Territory) in die Hauptstadt Canberra. Dort stand zuerst ein Besuch der verschiedenen Botschaften an (d.h. wir fuhren durch die Strasse, in der eine Botschaft neben der anderen steht – ausser die der Schweiz, die ist weit ab von allen anderen, „neutral“ halt, wie unser Guide meinte). Danach durften wir das Parlament besichtigen, was in etwa der langweiligste Part der ganzen Tour war. Dass die Besichtigung um 11.30 Uhr startete und wir Schweizer typischerweise um 12.00 Uhr Hunger haben, machte die Sache nicht besser.
Nach dieser Stippvisite in Australiens Hauptstadt nahmen wir die letzte Strecke unserer Reise in Angriff und kamen am späteren Abend im regnerischen (!) Sydney an. Wie war das nochmals mit dem Sommer?! Dass es noch schlimmer geht, erfuhren wir zwei Tage später…

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