Dieser Tag gehört sicherlich nicht zu den spannendsten unseres bisherigen Trips. Wir kamen morgens um 5 Uhr in Surat Thani an (Nachtfähre von Ko Phangan) und mit der Ankunft begann auch ein sehr, sehr langer Tag. Im Hafen wurden wir vom Reisebüro abgeholt (Bus 1) und zum Büro in der Stadt gebracht. Von dort aus ging es nach einer Stunde mit dem Motorbike weiter zum nächsten Büro, das wiederum in der Nähe des Hafens war. Dort durften wir dann einen wirklich luxuriösen Minibus (Bus 2) besteigen. Nach einer längeren Wartezeit (es sollten noch mehr Leute einsteigen) fuhren wir dann (trotzdem nur zu zweit) endlich los – dachten wir. Es stellte sich heraus, dass wir nur jemanden abholen mussten. Nach 10 Minuten herumkurven hielten wir wiederum beim zweiten Büro und luden die zwei Deutschen ein, die schon vorher dort gewartet hatten.
Danach fuhren wir (diesmal wirklich) los und kamen 6 Stunden später ohne weitere Zwischenfälle in Hat Yai an. Dort hiess es wiederum „raus aus dem Bus“ und rein in ein Taxi. Wir freuten uns schon, dachten wir nämlich, wir hätten ein Privattaxi bis zur Grenz. Leider war die Freude und die Fahrt nur von kurzer Dauer, denn das Taxi brachte uns nur zum Busbahnhof. Dort bestiegen wir Bus Nr. 3, der schon eher dem asiatischen Bustyp entsprach. Wiederum standen uns 4 Stunden Fahrt bevor, doch die Zeit verging relativ schnell und bald waren es nur noch 30km bis zur Grenze. Da hielt der Fahrer plötzlich an – wir hatten einen Platten. Weiter nicht schlimm, hatte der Fahrer doch das passende Werkzeug gleich zur Hand. Nur leider war diese zu schwach, um das Reserverad abzuschrauben. Zum Glück nahte ein weiterer Minibus (Bus Nr. 4), der einsprang und uns bis zur Grenze bringen sollte. Nun konnte nichts mehr schief gehen.. oder doch? Tatsächlich starb etwa 10km vor dem Ziel der Motor des noch älteren Minibus Nr. 4 ab und wollte auch nach beharrlichen Versuchen nicht wieder anspringen. Beim ungefähr zehnten Mal klappte es dann doch, der Bus fuhr – nun einfach ohne Licht, Klimaanlage oder sonstigem unnützen Zeug (es sind ja nicht über 30 Grad..).
Schlussendlich kamen wir mit 3 Stunden Verspätung doch noch in Sungai Kolok an. Mittlerweile war es aber schon nach 5 Uhr (und in Malaysia schon 6 Uhr) und wir fragten uns ernsthaft, ob die Grenze überhaupt noch geöffnet war. Den Fahrer schien dies nicht zu kümmern, er fuhr seelenruhig zuerst alle anderen Mitreisenden bis vor die Haustüre. Aber wir hatten wieder einmal Glück, die Grenze war noch geöffnet und wir konnten ohne Probleme nach Malaysia einreisen.
Von dort aus wollten wir nach Kota Bharu weiter, eigentlich nichts leichter als das, wenn jede halbe Stunde ein Bus fährt. Nur leider fuhr zu dieser Uhrzeit (es war mittlerweile nach 7 Uhr) kein Bus mehr nach Kota Bharu und die Taxifahrer wollten unsere Notlage schamlos ausnützen. Unser Retter in der Not kam dann in Gestalt eines anderen Taxifahrers, der uns zu einem fairen Preis und mit vielen nützlichen Tipps bis nach Kota Bharu brachte.
Zusammengefasst: 4 Busse, 2 Taxis, 1 Motorbike und 14 Stunden später sind wir in Kota Bharu, Malaysia, angekommen. Die nächsten 3 Tage gibts übrigens keinen Eintrag, da wir auf einer Insel ohne Internetanschluss sein werden.
Aug 11, 2008 16:17 Malaysia Kota Bharu