Nach sechs Stunden Flug sind wir heute früh um 6.00 Uhr in Doha angekommen (Doha ist der Schweizer Zeit nur 1h voraus). Der Flug verlief leider schlaftechnisch gesehen weniger erfolgreich als wir uns das erhofft hatten und deshalb waren wir nicht wirklich bereit für die 19h Aufenthalt, die uns nun bevorstanden. Ausserdem waren die 37 Grad, die uns zu dieser frühen Morgenstunde entgegenschlugen, nicht gerade aufmunternd.
Insgeheim hatten wir gehofft bzw. erwartet, dass die Fluggesellschaft für das Visa aufkommen würde. In einigen Reiseberichten hatten die Glücklichen nämlich Visa plus Hotel bezahlt bekommen. Leider scheint dies nicht mehr der Fall zu sein, das Visa durften wir selbst bezahlen – die Preise variieren je nach Geschlecht und Laune der Schalterfrau.
Endlich in der Stadt, war schnell klar, dass morgens 6.30 nicht wirklich viel los ist in Doha. Als einzige Touristen weit und breit waren wir die Attraktion für sämtliche Strassenarbeiter. In Doha wird übrigens gebaut – und zwar 24h am Tag und überall. Dies rührt daher, dass die Konkurrenzfähigkeit mit Dubai ziemlich in Frage gestellt wird und Qatar unbedingt aufholen möchte.
Nachdem wir angesichts der grillierenden Hitze (+ Wind + Sand) und den menschenleeren Strassen wirklich langsam verzweifelten, beschlossen wir, das nächst gelegenste Hotel aufzusuchen und Tips (i.S.v. Things to do in Doha) zu holen. Gelandet sind wir im Sheraton; das Hotel entpuppte sich als riesiges Quartier der superreichen Araber. Der Hotelguy war jedoch sehr nett und rüstete uns mit Stadtplan aus. Wir durften sogar noch in der Hotellobby warten. So darf ich nun behaupten, ich hab schon mal im Sheraton geschlafen 🙂
Der Rest des Tages ist kurz zusammengefasst: Wir verbrachten den halben Tag in einer Shoppingmall mit viel Kaffee, Kino und dem arabischen Pizzahut. Am Nachmittag besuchten wir den Souk Wakif, der doch ein Mal ein Erlebnis wert ist (aber eben nur 1x).
Die letzten 6 Stunden unseres Mega-Stoppovers (der Mann im Kino meinte, dies sei wohl der längste überhaupt) verbrachten wir am Flughafen. Kleine Anmerkung dazu: in Doha hat wohl jeder zweite Passagier Verspätung oder taucht erst gar nicht auf, denn all 2 Minuten ertönte ein „Dingdong“, gefolgt von einmal „may I have your attention please“. Diese Höflichkeit wäre allerdings angesichts der Lautstärke nicht wirklich nötig gewesen..
Fazit Doha: Wetter: (zu) heiss; Menschen: sehr sehr viele Schleier (Doha scheint doch noch nicht so verwestlicht wie man es von Dubai kennt); Spassfaktor: 1x reicht!
Ach ja, witzig war wohl der Anblick, als wir mit ca. 20 verschleierten Männer und Fraün als einzige Touristen das Kino verliessen. Wir sind wirklich fast nicht aufgefallen..
Jul 07, 2008 18:00 Qatar Doha